Stadt Ostseebad Kühlungsborn

Geschichte / Stadtentwicklung

Geschichte vor 1900

Eiszeit und Steinzeit

10.000 bis 3.000 Jahre v.u.Z:
(Mittlere Steinzeit)
Die Eiszeit prägte über Jahrtausende hinweg die mecklenburgische Landschaft. Die Küstenlinie der Ostsee entstand in ihrer heutigen Form vor etwa 4000 bis 5000 Jahren.

Für den Zeitraum ab 10.000 Jahre v.u.Z. lässt sich eine Besiedlung Mecklenburgs nachweisen. Das sich nach der letzten Eiszeit weiter verbessernde Klima ermöglicht nun auch eine ständige Besiedlung des Küstenraums, da das Nahrungsangebot (Wild, Fische, Früchte) ausreichend geworden ist. Dies geschieht vor ca. 5000 Jahren.

3.000 bis 1.600 v.u.Z.:
(Jüngere Steinzeit)
Die Menschen jagen, übernehmen die bäuerliche Lebensweise, entwickeln kultische Zeremonien und hinterlassen somit entsprechende Siedlungsspuren.

Besiedlung seit jüngerer Steinzeit, Völkerwanderung und deutsche Eroberung

600 bis 1.200:
(Slawenzeit)
Der Kühlungsborner Raum wird schon in der Jüngeren Steinzeit besiedelt, wie Hügelgräber und einzelne steinzeitliche Funde beweisen.

6.Jahrhundert
Im Zuge der Völkerwanderung dringen von Osten slawische Stämme vor und siedeln hier

1160
Bis schließlich das Gebiet unter dem Vorwand der Christianisierung von Herzog Heinrich dem Löwen erobert wird.

um 1200
Deutsche Einwanderer beginnen nun mit ihrem Kolonisierungswerk und legen nach und nach Hagendörfer an.

Erste Erwähnung Arendsees

1275
Herzogin Anastasia macht dem Kloster Sonnenkamp das Dorf Arendsee zum Geschenk, damit findet auch dieser Ort erstmals Erwähnung.

Reformation

1549
Einführung der Reformation in Mecklenburg.

1552
Die Klöster im Land werden säkularisiert und der fürstlichen Verwaltung unterstellt; Brunshaupten und Arendsee sind somit keine Klosterdörfer mehr.

Fulgen wird genannt

1618-48
(Dreißigjähriger Krieg)
Im Zusammenhang mit dem Dreißigjährigen Krieg wird auch Fulgen erstmals genannt.

1669-72
Laut Kirchenbuch finden hier noch Hexenprozesse statt.

Glockenturm

1684
Die Kirche erhält den hölzernen Glockenturm.

Erbpachthof

1745-61
Der Erbpachthof mit den Dörfern Brunshaupten und Arendsee wird an den Herrn von Oertzen auf Roggow verpfändet (1786 geht der Hof ein, der Acker wird verteilt).

1756-63
(Siebenjähriger Krieg)
Preußische Soldaten fallen 1758/59 erneut in Mecklenburg ein und bringen großes Leid über die Bevölkerung.

Einwohnerzahlen

Das Kirchenverzeichnis von 1762 gibt Auskunft über die Bevölkerungszahl, das Gewerbe und das Schulwesen während des Siebenjährigen Krieges, u.a.:

Brunshaupten Arendsee
17 Wohnhäuser und 25 Katen 4 Wohnhäuser und 6 Katen
10 Bauerngehöfte 5 Bauerngehöfte
= 174 Einwohner = 60 Einwohner

Für beide Orte sind 29 Schulkinder registriert.

Seebad (Heiligendamm)

1793
Gründung des ersten deutschen Seebades in Heiligendamm.

1812
Der Erbpachthof Fulgen entsteht aus einer Strandvogtei.

Erste Badegäste (in Fulgen)

um 1850 1857
Der Erbpächter Wittholz nimmt erste Badegäste in seinem Wohnhaus auf, wenig später richtet er ein Logierhaus ein und wirbt mit einem Badeprospekt.

Gemeinden

1869
Brunshaupten und Arendsee sind selbständige Gemeinden.

Windmühle

1872
Die Windmühle an der Cubanzestraße wird errichtet.

Leuchtturm

1878
Der Leuchtturm in Bastorf nimmt seinen Betrieb auf.

Schule (Arendsee)

kurz vor 1880
1-klassige Dorfschule am heutigen Grünen Weg wird eröffnet.

Seenotrettungsstation

1882
Arendsee erhält eine Seenotrettungsstation.

Erste Badegäste (in Brunshaupten)

1880 oder 1881(umstritten)
Die ersten Badegäste nehmen in Brunshaupten (bei Erbschmied Sengebusch) Quartier. Der Eingriebersteig im Stadtwald erinnert heute daran.

Badehütten

Tischlermeister Bünger baut erste einfache Badehütten.

Strandkörbe

1882
Hofkorbmacher Wilhelm Bartelmann stellt in Rostock den ersten Strandkorb an der Ostseeküste her.

Erstes Hotel (in Brunshaupten)

um 1885
Das erste Hotel im Ort (Hotel „Bünger“) wird eröffnet.

Erste Badegäste (in Arendsee)

1884
In Arendsee erscheinen die ersten Badegäste. Auch hier stehen zunächst nur einfache Privatquartiere zur Verfügung. Das Leben der Einheimischen ändert sich in beiden Orten radikal; immer mehr Häusler erzielen durch die Aufnahme von Badegästen einen Nebenverdienst.

Badeverein (in Brunshaupten)

1886
Ein gemeinnütziger Badeverein wird in Brunshaupten gegründet; Badeärzte und Apotheker lassen sich im Ort nieder.

Postagentur (in Brunshaupten)

1887
Eine Postagentur wird erstmalig in Brunshaupten erwähnt (auch für Arendsee und Fulgen zuständig).

Ziegelei

1888
Karl Risch, Vorsitzender des Badevereins und späterer Dorfvorsteher, errichtet auf seinem Grundstück eine Ziegelei. Sie wird Hauptlieferant für die zahlreichen Bauten in Arendsee und Brunshaupten.

Erste Kurliste

1890
Die erste gedruckte Kurliste erscheint in Brunshaupten (320 Badegäste erfasst).

Badeanstalten, Seestege

1895
Die ersten Badeanstalten, streng getrennt nach Damen und Herren, gut 100 m voneinander entfernt, und „Seebrücken“ (eigentlich nur Seestege) werden gebaut.

Einwohner Badegäste

Mitte der 1890er Jahre
Für die Mitte der 1890er Jahre wird folgendes erfasst:

Brunshaupten Arendsee
600 Einwohner 200 Einwohner
1.037 Badegäste (1895) 480 Badegäste (1896)

Spar- und Darlehensverein

1896
Der „Brunshauptener Spar- und Darlehensverein“ gründet sich. Aus ihm geht später die Brunshauptener Bank hervor (1923 wird das eigene Bankgebäude bezogen).

Chaussee

Juni 1898
Feierliche Einweihung der Chaussee Brunshaupten-Kröpelin.

Postagentur (in Arendsee)

um 1898
Eine Postagentur in Arendsee wird aufgeführt (vermutlich einherlaufend mit dem Bau des „Hotels zur Post“.

Geschichte von 1900 bis 1914

Warmbadeanstalt

1900
Erste Warmbadeanstalt in Brunshaupten eröffnet.

Postamt

01.06.1900
Die einstige Postagentur in Brunshaupten wird Postamt.

Umbau Badeanstalten/ Seebrücken

1901
Es erfolgt ein umfassender Umbau der Badeanstalten (stabilere Unterbauten und neue Zugänge). Längere Seebrücken werden in beiden Orten errichtet. Sie fungieren als »Brückenpromenade« und als »Seestege« (Anlege- und Abfahrtsmöglichkeit für Segelfahrten).

Karpfenteiche

um 1902
Der Brunshauptener Badeverein gestaltet die Kies- und Sandgruben beiderseits der chaussierten Strandstraße zu Karpfenteichen um.

Neue Reihe chaussiert

1902/03
Der Landweg am südlichen Rand des Großherzoglichen Forstes Brunshaupten (heute Kühlungsborner Stadtwald) wird als Kies-Chaussee (»Kunststraße«) ausgebaut.

Häuser erhalten Nummern

1903
Die Häuser tragen häufig von den Besitzern ausgesuchte Namen; zur besseren Orientierung werden sie durchnummeriert.

FFW Spritzenhaus (in Arendsee)

21.9.1903
In Arendsee wird die Freiwillige Feuerwehr gegründet; es entsteht der Schlauchtrockenturm (Steigerturm).

Einsetzende Bebauung des Bülowweges

1904
Der parallel zur Küste verlaufende Verbindungsweg zwischen Brunshaupten und Arendsee wird zur Bebauung freigegeben. Die zeitgenössische Presse berichtet von einer »großartigen Boulevardanlage«, die im Entstehen begriffen sei und nach dem Oberlanddrost von Bülow (Großherzogl. Amt Doberan) benannt werde: Bülowweg.

1904-06
In den Jahren von 1904 bis 1906 entstehen hier die meisten Hotel- und Pensionsbauten.

FFW Spritzenhaus (in Brunshaupten)

1905
Das Spritzenhaus (Steigerturm) am Karpfenteich in Brunshaupten wird seiner Bestimmung übergeben. In diesem Jahr war auch die FFW im Ort gegründet worden.

Elektrisches Licht und Telefon

1905
Die Zeitungen berichten über den Einzug des elektrischen Lichts, auch wird der neue »Sprechverkehr« erwähnt.

Schule (in Brunshaupten)

Die Privatschule wird gegründet (Unterricht findet zunächst noch in angemieteten Räumen statt).

Zusammenschluss

1906
Die Gemeindeverwaltungen und Badevereine werden jeweils in beiden Orten vereinigt.

Kurhäuser

1906
In beiden Orten entsteht je ein Kurhaus.

Seebrücken verlängert

Die Brückenköpfe der beiden Seebrücken werden verlängert, um sie als »Dampfer-Brücke« nutzen zu können.

Parkanlage "Verkaufshallen" (in Arendsee)

Ab 1906 wird hinter dem Kurhaus Arendsee eine Parkanlage geschaffen, westlich hiervon entstehen die »Verkaufs-Hallen«, die sich von der Poststraße bis zur Strandpromenade hinziehen (heute „Unter den Kolonnaden“).

Besucherzahlen

1908
Brunshaupten zählt 11.000 Badegäste und rückt damit in die Reihe der großen Seebäder auf (1912 sind es 17.131) Arendsee kann auf 7.633 Besucher verweisen.

Schule im Gemeindeamt

ab 1909
Der Schulunterricht für die Kinder der Klassen 1-4 erfolgt jetzt im neu erbauten Gemeindeamt in der Neuen Reihe. Die älteren Kinder indes gehen weiterhin nach Brunshaupten in die über 200 Jahre alte Dorfschule (ein einfaches Fachwerkhaus mit Strohdach, an der Schlossstraße gelegen).

Neubau Postamt (in Brunshaupten)

4.4.1909
Der Neubau des Kaiserlichen Postamts in Brunshaupten wird eingeweiht.

bis 1910
Die Zufahrtstraßen erhalten eine feste Decke.

Konzertplätze Lesehalle

um 1910
Etwa zeitgleich werden die Konzertgärten (zunächst noch einfache Plätze) in Brunshaupten und Arendsee angelegt. Der direkt am Konzertplatz Brunshaupten als »chinesischer Tempel« errichtete Pavillon dient als Lesehalle.

Ortsschule (in Brunshaupten)

18.1.1910
Die Ortsschule am Karpfenteich öffnet ihre Pforten. Otto Korff und Alfred Krause, Rostock, haben die Pläne für den Schulneubau geliefert (ehem. »Diesterweg-Grundschule«; seit dem Schuljahr 2000/01 zur »Regionalen Schule Heinrich Schreiber« gehörig).

Molli

12.05.1910
Der Anschluss beider Badeorte an die Kleinbahn (die Einheimischen nennen ihn bald »Molli«) ist vollzogen. Der Personen- und Güterbahnverkehr wird aufgenommen.

Bahnhöfe

Bahnhofsgebäude in Brunshaupten und Arendsee.

Kriegerdenkmal (in Arendsee)

2.9.1912
Anlässlich der Sedanfeier wird das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Krieges von 1870/71 in Arendsee eingeweiht (in den l970erJahren abgerissen; es stand auf dem einstigen Markt zwischen Hermann- und Fr.-Borgwardt-Straße).

Besucherzahlen

1913
Beide Badeorte zählen etwas über 28.000 Besucher, das sind 48% aller Gäste an der mecklenburgischen Ostseeküste!

Lesehalle (in Arendsee)

1914
Auf einer Düne neben der Seenotrettungsstation wird die Lesehalle Arendsee errichtet.

Strandmauer

1914/15
In Brunshaupten wird zwischen Seebrücke und Konzertplatz eine Strandmauer errichtet.

Parkhotel Zentralhotel

Als letzte größere Hotelneubauten vor dem ersten Weltkrieg werden das »Parkhotel« in Arendsee und das »Zentralhotel« in der Brunshauptener Strandstraße fertig gestellt.

Neubau Postamt (in Arendsee)

Am 14. Juni 1914 nimmt nun auch in Arendsee ein Kaiserliches Postamt seine Arbeit auf (Fr.-Borgwardt-Straße).

Schule (in Brunshaupten)

Die »Höhere Privat-Knaben und Mädchenschule« wird gebaut (am 7.1.1915 eingeweiht).

Geschichte von 1914 bis 1945

Erster Weltkrieg

28.07.1914 1. und 3.8.1914
Österreich-Ungarn erklärt Serbien den Krieg wenig später erfolgt die deutsche Kriegserklärung an Russland und Frankreich - damit ist der erste Weltkrieg eingeleitet.

Rückgang der Besucher

In der Folge hat dies wiederum drastische Auswirkungen auf Brunshaupten und Arendsee, denn viele Gäste verlassen nun die Badeorte. Bereits im ersten Kriegsjahr geht die Zahl der Besucher auf rund 25.000 zurück.

Kaum Bauaktivitäten

Während des Krieges finden kaum Bauaktivitäten statt. Einige Hotels und Pensionen dienen als Militärgenesungsheime.

Inflationszeit

1923
(mit der Einführung der Rentenmark endet die Inflation)
Der Krieg und die darauf folgende Inflationszeit haben den Badebetrieb fast völlig zum Erliegen gebracht Durch Spekulation wechseln zahlreiche Häuser den Besitzer.

Belebung des Fremdenverkehrs

Ab Mitte 1920er Jahre
Erst ab Mitte der 1920er Jahre belebt sich der Fremdenverkehr an der mecklenburgischen Ostseeküste wieder; die Bäder können nun an den Besucherrekord des Vorkriegsjahres 1913 anknüpfen.

Hindenburgplatz

Mitte 1920er Jahre
Das »Dreieck« in Brunshaupten erfährt eine gärtnerische Umgestaltung. Die Anlage heißt jetzt »Hindenburgplatz« (heute Lindenpark); die bereits ab 1914 existierenden Tennisplätze sind erweitert worden.

Promenade

Eine breite Promenade wird in Arendsee angelegt, es entsteht die Dünenstraße (heute westlicher Teil der Ostseeallee).

Kriegerdenkmal (in Brunshaupten)

8.4.1924
Das Kriegerdenkmal (Erinnerungshain) für die im ersten Weltkrieg Gefallenen wird in Brunshaupten eingeweiht.

Freibaden

1928
Das Freibaden setzt sich immer mehr durch.

Familienbäder

Die bis dahin vorhandenen (getrennten) Badeanstalten werden zu Familienbädern zusammengefasst. Beide Orte verzeichnen 33.000 Badegäste.

Wandelhalle

1928/29
Der Konzertplatz in Arendsee erhält eine Wandelhalle; die Konzertmuschel wird vergrößert.

Seebrücken zerstört/wieder aufgebaut

Winter 1928/29
Die Seebrücken in Brunshaupten und Arendsee erleiden durch Eisdrift starke Beschädigungen

Frühsommer 1929
Wiederaufbau/Verlängerung der Seebrücken

1930
Für beide Orte sind 27.000 Besucher erfasst.

Rettungstürme

um 1930
Beide Orte verfügen über die ersten im flachen Wasser stehenden Rettungstürme an der Ostseeküste.

Strandmauer, Pflasterung Promenade

1929-32
Eine Strandmauer längs der Friedrich-Franz-Promenade zwischen Brunshaupten und Arendsee bietet nun Schutz gegen Sturmflut und Flugsand. Die Promenade erhält einen Plattenbelag.

Seebrücken zerstört

1932
In diesem harten Winter, der die gesamte Ostsee zufrieren lässt, zerstört abermals Eisgang die Landungsbrücken; sie müssen wieder aufgebaut werden.

Jahre der Rezession

1929-1933
Deutschland wird von der Weltwirtschaftskrise erfasst. Rückgehende Besucherzahlen, eine grassierende Arbeitslosigkeit und zahlreiche Konkurse fügen den Bädern große Schäden zu.

Hitler kommt an die Macht

1933
Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten setzen die Kommunen die noch anstehenden Konkursverfahren in beiden Orten aus und leiten eine Umschuldung ein.

KdF

Insgesamt werden 30.000 Erholungsuchende gezählt; bis 1938 steigt deren Zahl auf über 46.000 an. Mit Hilfe des KdF sind die Hotels und Pensionen gut ausgebucht.

Das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte hat jedoch begonnen; es wird sich auch der Bäder bemächtigen...

Neue Bahnhöfe

1934/35
Ein repräsentatives Bahnhofsgebäude löst den 1910 errichteten Fachwerkbau in Brunshaupten ab. Der Endbahnhof in Arendsee erhält einen stattlichen Erweiterungsbau.

Kasernen auf dem Rieden/ Wohnblöcke

1934
Die neue Flakartillerieschule in Wustrow zieht die Errichtung der Kasernen auf dem Rieden und einiger Wohnblöcke in Arendsee (Neue Reihe, Leuchtturmstr.) nach sich.

Flottenbesuche

1935
Regelmäßig werden an den Wochenenden Flottenbesuche durchgeführt. Militärische Vorführungen sind jetzt Bestandteil aller Veranstaltungspläne der Kurverwaltung.

Neue Hausnummern

1937
Die alten, unübersichtlich gewordenen Häuslerei-Nummern müssen einer straßenweisen Nummerierung weichen.

Administrative Zusammenlegung

1937
Administrative Zusammenlegung aller drei Orte zur Ostseegemeinde Brunshaupten/Fulgen-Arendsee.

1936
Der Architekt Hinrich Plähn liefert die Pläne für das Bühnen- und Filmtheater am Bülowweg (Ostseeallee Nr. 22).

Verleihung des Stadtrechtes

1.4.1938
In diesem Haus verleiht der Reichsstatthalter in Mecklenburg, Friedrich Hildebrandt, der Gemeinde im feierlichen Rahmen das Stadtrecht und den Namen "Ostseebad Kühlungsborn".

Kriegsjahre: Lazarette, Flüchtlinge

1939-45
(zweiter Weltkrieg)
Kriegsjahre: Hotels und Pensionen werden durch die Nutzung als Lazarette sehr in Mitleidenschaft gezogen.

Geschichte von 1945 bis 2000

Kriegsende

2.5.1945 bis 1946/47
Kriegsende in Kühlungsborn: Die Stadt bleibt unzerstört. Die Häuser sind durch zahlreiche Flüchtlinge und Umsiedler belegt. Der Badebetrieb ist zum Erliegen gekommen.

Katholische Gottesdienste

Ostern 1946
Mit dem Flüchtlings- und Aussiedlerstrom 1945/46 gelangten immer mehr Katholiken in die Stadt, so dass jetzt regelmäßig Gottesdienste stattfanden.

Friedhofskapelle

1946
Nach einem Entwurf von Hinrich Plähn wird die Kapelle auf dem Neuen Friedhof gebaut.

Feriendienst des FDGB

1947
Der Feriendienst des FDGB wird gegründet, damit läuft der Aufbau eines neuen Bäderwesens im Ort einher.

Schule (K´born West)

1948
Die Pension »Silva« (Hermannstr. 9) wird zur Schule für Kühlungsborn West - reicht aber bald nicht mehr aus, weshalb 1960/63 ein Neubau errichtet wird.

Besucherzahl

1950
Es erholen sich im Ort fast 30.000 Besucher - fünf Jahre später erfasst die Kurverwaltung die doppelte Anzahl.

Institut

1951
Das Institut für Atmosphärenphysik siedelt sich hier an.

LPG

13.01.1953
Die Landwirtschaftliche Produktionsgesellschaft »Helmut Just« wird gegründet (Bewirtschaftung von 320 ha).

Aktion "Rose"

10.02.1953
Eine willkürliche Enteignungskampagne an der Ostseeküste beginnt; privates Beherbergungswesen zerschlagen.

1953
Umbau Spritzenhaus in Kühlungsborn West.

Konzertgärten neu gestaltet

1953/55
Der Konzertgarten Ost wird neu angelegt: Es entstehen der Wandelgang mit Meerwassertrinkhalle und der Musikpavillon (sie erhalten ein Schilfdach). Zur gleichen Zeit wird der Konzertgarten West in freiwilliger Aufbauarbeit wieder hergerichtet, ebenfalls wird der Pavillon erneuert.

Krankenhaus

1954
Das ehemalige Kurhaus an der Stalinallee (vorher Bülowweg) wird zum Krankenhaus "umfunktioniert".

Zeltplatz

1958
Der Zeltplatz auf dem Rieden geht in Nutzung.

Umbau Kino

Kino "Strandbühne" wird mit 435 Plätzen wiedereröffnet.

Mauerbau Grenzwachturm

1961
Mauerbau in der DDR - die wassersportlichen Aktivitäten auf der Ostsee kommen durch Grenzgesetze fast völlig zum Erliegen. Im Laufe der Zeit werden die Grenzanlagen "vervollkommnet", auch der Grenz-Wachturm entsteht im Ort.

Fritz-Reuter-Schule

1960/63
Die "Fritz-Reuter-Schule" an der Hermannstraße (im Stadtwald) wird gebaut.

Besucherzahl

1967
Über 100.000 Gäste weilen in diesem Jahr in der Stadt.

Ehrenmal

1971
Einweihung des Ehrenmals »Sturmvogel« für die Opfer des Faschismus und Militarismus (umgestaltetes Kriegerdenkmal in Kühlungsborn Ost).

Meerwasserschwimmhalle

1969/72
Die Meerwasserschwimmhalle (Anbau am Kurt-Bürger-Haus, heute »Baltic«) wird errichtet.

1974
Ehem. Lesehalle Arendsee wird Sportzentrum (Turnhalle).

Sportplatz

1975
Verjüngungskur für den Sportplatz "Friedr.-Ludwig-Jahn".

"Erholungsort"

1979
Kühlungsborn erhält den Titel "Staatlich anerkannter Erholungsort".

Schule

15.1.1981
Die neue Schule im Stadtwald (K´born West) ist eröffnet.

Wohnungen

1980
Die 500. fernbeheizte Neubauwohnung wird übergeben.

Besucherzahl

1970-81
Die Zahl der Urlauber steigt von 130.000 auf 160.000 an.

Kaufhalle

Dez. 1981
Kaufhalle in Kühlungsborn West (heute "Sparmarkt").

LPG Tierproduktion

1984
In der LPG Tierproduktion wird eine neue Milchviehanlage eingeweiht (Bestand insgesamt: 470 Kühe, 1200 Schweine).

Wahlen

1990
Erste demokratische Gemeindewahlen.

Reges Bauen

ab 1990
Es setzt eine rege Bau- und Restaurierungstätigkeit im Ort ein.

Seebrücke

3.10.1991
Einweihung der neuen Seebrücke mit einem Volksfest.

Städtebauförderung

1991
Eintritt in das Städtebauförderungsprogramm des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Kunsthalle

April 1992
Eröffnung der Kunsthalle Kühlungsborn (ehem. Lesehalle).

Promenade neu gestaltet

1991/92
Neugestaltung des Strand- und Promenadenbereichs Bau der strohgedeckten Häuschen und Toiletten.

Gerätehaus FFW

1995
Das neue Gerätehaus der FFW Kühlungsborn wird an der Straße Zur Asbeck (Nähe Neue Reihe) gebaut.

Mutter-Kind-Klinik

1995
Umbau des ehemaligen FDGB-Heimes »Ernst Grube« zur Mutter-Kind-Klinik »Godetiet« (Waldstraße la).

Institutsneubau

1996
Das Institut für Atmosphärenphysik bezieht den Neubau an der Landstraße nach Kröpelin, am Rande der Kühlung.

"Seebad"

15.02.1996
Der Ort erhält den Titel »Staatlich anerkanntes Seebad«

Neue Wohngebiete

1997 und 1998
Die Baugebiete »Mühlenblick« und »Kühlungsblick« werden erschlossen (der »Fulgengrund« bereits 1988).

Ostseeklinik

1998
Am Rieden entsteht die Ostseeklinik Kühlungsborn (Zentrum für Allergologie, Dermatologie, Pädiatrie, Pulmologie).

Caritas-Kurklinik

1999
Neubau der Caritas-Kurklinik »Stella Maris«, Rudolf-Breitscheid-Str. 16 (u. a. Mutter-Kind-Beziehungsstörung).

50. Stadtjubiläum

1988
Kühlungsborn feiert 50 Jahre Stadtrecht Das Ostseebad zählt in diesem Jahr 8.300 Einwohner.

Geschichte von 2000 bis heute

Katholische Kirche

23.07.2000
Neubau der katholischen Kirche wird eingeweiht

Wohngebiet

2000
Neu erschlossenes Baugebiet »Alte Molkerei«.

Zusammenlegung Schulen

2000/01
Zusammenlegung der »Diesterweg-Grundschule« (K´born Ost) und der »Fritz-Reuter-Grundschule« (K‘born West) zur heutigen »Fritz-Reuter-Grundschule« im Stadtwald, Hermannstr. Nr. 9.

Hochwasserschutzmauer

2000/02
Sanierung der Hochwasserschutzmauer.

Bootshafen

2000/01
Der Bootshafen bei Fulgen geht in Nutzung.

Haus des Gastes

2002/03
Sanierung des Hauses "Laetitia" in der Ostseeallee Nr. 19 zur Informations- und Begegnungsstätte "Haus des Gastes"

Konzertgarten Ost

2003
Modernisierung der Außenanlagen

Grundschule

2003
Sanierung des Daches und der Fassade der Fritz-Reuter-Grundschule

Promenade Baltic-Platz

2003
Abschluss der Sanierung der Strandpromenade und Fertigstellung des »Baltic-Platzes«.

Friedhofskapelle

2004 - 2005
Sanierung der Friedhofskapelle

Eisbahn

2005
Errichtung einer saisonalen überdachten Eisbahn im Konzertgarten West

Ganztagsschule "Fritz-Reuter"

2007
Neubau einer Aula, einer Bibliothek, Computerkabinet und von Kreativräumen

2007 - 2009
Sanierung des Altbaues

Promenade

2007
Ausbau der Promenade zwischen der Seebrücke und dem Hafen

Grenzturm

2007
Sicherung und Sanierung des Grenzturmes

Seebrücke

2007
Beginn der Sanierung der Seebrücke

Konzertgarten West

2007/2008
Modernisierung des Konzertgarten West sowie der Außenanlagen